Maldingen
Jubiläum: Maldingen feierte 60 Jahre Junggesellenverein mit spektakulärem Jubiläumswochenende
60 Jahre Junggesellenverein Maldingen: Die Schweizer Volks-Pop-Band „Fäaschtbänkler“ brachte die Stimmung im mit 2.300 Besuchern gefüllten Festzelt am vergangenen Sonntag auf den Siedepunkt. (Fotos: Feltes Media)
Das vergangene Wochenende wird in die Geschichte von Maldingen eingehen, denn die Maldinger Junggesellen feierten ihr 60-jähriges Bestehen mit einem spektakulären Fest, das fünf Jahre lang geplant und organisiert wurde. Absoluter Höhepunkt war das Konzert der Schweizer Band „Fäaschtbänkler“. Von Gerd Hennen
Eigentlich hätte das Jubiläumswochenende im Mai 2020 stattfinden sollen, doch die Pandemie machte dem dynamischen Organisationsteam einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der Lockdowns war eine zeitnahe Verlegung unmöglich. Doch die Maldinger machten aus der Not eine Tugend und feilten weiter eifrig am Gesamtkonzept ihrer Geburtstagsfeier. Und der Erfolg des Wochenendes ist der Beweis für eine perfekte Organisation, denn ein Fest dieser Größenordnung hat es in der Gegend noch nicht oft gegeben.
„Stock XChange Party“ als gelungene Einstimmung
Das Jubiläumswochenende begann am Freitagabend mit der „Stock XChange Party“. Bei dieser einzigartigen Börsendisco beeinflusste der Konsum eines bestimmten Getränks dessen Preis – eine unterhaltsame Idee, die die Gäste begeisterte und für ausgelassene Stimmung sorgte. Besonders bei den regelmäßigen Börsencrashs kochte die Stimmung bei perfekter Musik aus der Konserve bis zum Siedepunkt. Der Samstag stand ganz im Zeichen des traditionellen JGV-Festes, bei dem Vereine aus nah und fern den „Moljer Junggesellen“ zum Geburtstag gratulierten und teilweise ein musikalisches Ständchen brachten.
Den eigentlichen Höhepunkt hatten sich die Festplaner allerdings für den Sonntag aufgehoben: Mit einem feierlichen Vereinsgottesdienst und einem imposanten Festzug zum Festzelt, angeführt vom örtlichen Musikverein „Echo vom Hochtumsknopf“, begannen die Feierlichkeiten. Der Frühschoppen wurde von den Musikvereinen aus Maldingen, Hupperdingen und Arzfeld musikalisch gestaltet und verlieh der Veranstaltung eine internationale Note.
Eine besondere Ehrung wurde den 18 ehemaligen Präsidenten des Vereins sowie dem noch lebenden Gründungsmitglied Mathieu Gans zuteil, die für ihre langjährige Unterstützung und ihr Engagement gewürdigt wurden. Anschließend bedankte sich Festredner Chris Maus ausdrücklich beim zwölfköpfigen Organisationskomitee, das rund fünf Jahre lang unermüdlich an der Planung der 60-Jahr-Feier gearbeitet und dabei viele Höhen und Tiefen zu überwinden hatte.
Die Stimmung erreichte gegen 16 Uhr einen weiteren Höhepunkt, als der „Froschtaler Express“, der übrigens am Samstag sein 35-jähriges Jubiläum in Schönberg feiert, das Festzelt mit seiner mitreißenden Musik erfüllte. Dabei wurden die Froschtaler ihrer Aufgabe als Einheizer und Vorgruppe der bekanntesten Schweizer Band „Fäaschtbänkler“ vollauf gerecht. Das Zelt war bis auf den letzten Stehplatz gefüllt, wobei vor allem die volkstümlichen Kostüme mit Lederhosen und Dirndl im Stile von Events wie „Woodstock der Blasmusik“ für Aufsehen sorgten.
Es gibt nur wenige Bands wie die „Fäaschtbänkler“, die sich in alle und doch kein spezielles Genre einordnen lassen. Das Schweizer Quintett, das sich selbst als Volks-Pop-Band bezeichnet, bewegt sich zwischen Pop, Schlager, Blasmusik, House, Rock und allem dazwischen und vollführt diesen bunten Mix mit absoluter Stilsicherheit und Perfektion. Ausgeklügelte Arrangements, perfekter Sound und vor allem fünffache Stimmgewalt zeichnet die Band aus. 2.300 Besucherinnen und Besucher unterschiedlichster Herkunft und Altersgruppen waren nach Maldingen gekommen, um gemeinsam zu feiern. Die „Fäaschtbänkler“ überließen musikalisch nichts dem Zufall und heizten vom ersten Ton an mächtig ein.
„Fäaschtbänkler“ schossen musikalisch den Vogel ab.
Mal wurden zum Aufwärmen gleichzeitig „26 Genre-Klassiker“ der Musikgeschichte von den Comedian Harmonists über die Schürzenjäger, die Flippers, Roberto Blanco bis hin zu Coldplay und den Schwermetallern von AC/DC oder Rammstein in einem atemberaubend abwechslungsreichen Mashup verbraten, mal verließ das Quintett kurzerhand die Showbühne, um mitten im Publikum handgemachte Musik vom Feinsten zum Besten zu geben.
Was bei anderen Bands das „Highlight“ des Konzerts wäre, gehört bei den „Fäaschtbänklern“ quasi zum Aufwärmprogramm, und vor allem gaben sich Andreas Frei, Roman Pizio, Roman Wüthrich, Marco Graber und Michael Hutter sehr nahbar und sympathisch. Nach über zwei Stunden Programm verabschiedeten sich die fünf Schweizer Musikfreunde von ihrem ostbelgischen Publikum, das sie in ihr Herz geschlossen hatten. „Wir kommen wieder“, versprach das Quintett in den sozialen Medien. Die Besucher zeigten sich von der Qualität der Darbietung und der ausgelassenen Stimmung regelrecht elektrisiert. Selbst für Besucher, die der Blasmusik sonst nicht so zugetan sind, war das Fazit am Ende eindeutig: „Ein grandioser Konzertabend einer der wohl besten Stimmungsbands, die je in Ostbelgien aufgetreten ist.“
Auch die Froschtaler wurden von der begeisterten Menge gefeiert
Quelle: Grenz-Echo 06.10.2032
Das neue Infoblatt wurde an alle Haushalte verteilt.
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