Maldingen
Alte Kapelle
Vermutlich besaß Maldingen schon im 11. Jahrhundert ein bescheidenes Gotteshaus. Als Marktplatz und Richtstätte war Maldingen damals zu einem bedeutenden Ort geworden. Einen ersten Hinweis auf eine Kapelle findet sich 1688 im Pfarrregister von Aldringen. Diese Kapelle war dem Hl. Johannes Baptista gewidmet. 1776 wurde sie durch einen Neubau ersetzt (Länge 11,70 m, Breite 5,70 m).
1915 beschloss die Dorfgemeinschaft die mittlerweile zu kleine und baufällige Kapelle durch einen Neubau an der Hauptstraße zu ersetzen.
Nachdem die neue Pfarrkirche 1926 eingeweiht worden war, diente die Kapelle als Vereinshaus und Probelokal für den Kirchenchor.
Im Laufe der Jahre und durch Kriegseinwirkung sah man sich gezwungen, diese in den 50er Jahren abzureißen.
Die Kirche
Wegen des schlechten Zustandes der Kapelle im unteren Teil des Dorfes beschloss die Dorfgemeinschaft 1915 eine neue, größere Kirche zu errichten.
Nachdem alle Formalitäten der Schenkung des Platzes und der Planung erledigt waren, fanden die Grundsteinlegung aber erst am 13. April 1925 und die Einweihung der „St.Johannes Kirche Maldingen“ am 31. August 1926 durch den Lütticher Weihbischof Ludwig Joseph Kerkhofs statt.
Sehenswert sind der Hauptaltar aus schwarzem Marmor, das Netzgewölbe und die große Glasrosette an der Turmseite. Die Kanzel (18. Jhdt.) stammte aus der Kirche von Weiswampach .
Am 27. Dezember 1944 wurde das Gotteshaus bei einem Luftangriff schwer beschädigt; nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Ostermontag 1959 wurde die neue Glocke für Maldingen von Dechant Breuer Joseph getauft. Sie ist verziert mit Bildern der beiden Schutzheiligen Hl. Johannes der Täufer und die Hl. Luzia. Am 13. November 1988 werden 2 neue Glocken von Dechant Dr. Aloys Jousten aus St.Vith gesegnet und so ertönt seitdem ein harmonischer Dreiklang.
Das Kriegerdenkmal an der Kirche
Während des Krieges 1914 -1918 starben 6 Soldaten.
Während des Krieges 1940 -1945 starben 15 Soldaten und 4 Zivilopfer
Der Bildstock an der Kirche
Neben der Kirche befindet sich ein Bildstock aus Rotsandstein, 3,60 m hoch. Das Relief zeigt das Bildnis Johannes des Täufers und die Inschrift „IOANNES SCHWERDZ AO 1693“. Auf der verwitterten Rückseite befand sich eine Darstellung der Kreuzigung.
Wahrscheinlich war dieses Kreuz ein Pestkreuz, denn Maldingen ist öfters von der totbringenden Seuche heimgesucht worden und der schöne Bildstock steht heute noch neben der Sakristei an der Maldinger Kirche.