Maldingen
Jahreskonzert: Musikvereine aus Maldingen und Reuland-Lascheid wussten zu überzeugen
Jahreskonzert in Maldingen: Der Königliche Musikverein „Echo vom Hochtumsknopf“ überzeugte mit einem ausgesprochen vielseitigen Repertoire.
Der Kgl. MV „Echo vom Hochtumsknopf“ aus Maldingen lud am vergangenen Samstagabend zum traditionellen Herbstkonzert in den Saal Christa Gennen ein. Mit viel Kreativität und Dynamik konnte der Musikverein die schwere Zeit der Pandemie meistern und präsentierte sich nach dreijähriger konzertanter Zwangspause in Bestform. Von Gerd Hennen
Drei Jahre sei es her, seitdem der Musikverein seine Gäste mit einem Konzertvortrag unterhalten durfte, so Marion Scheuren bei ihrer Begrüßung Diese Zei sei für die meisten Vereine zu einer großen Herausforderung geworden. „Als Präsidentin bin ich stolz und glücklich zugleich, dass unsere Mitglieder trotz der schwierigen Umstände die Freude an der Musik und vor allem am Musizieren nicht verloren und dem Verein die Treue gehalten haben. Nur so können wir als Verein weiter bestehen und das kulturelle Leben in unserem Dorf mit prägen“. Das Jahreskonzert unter der Leitung von Julien Theodor gestaltete sich in der Form einer „Fantasy-Reise“.
Eröffnet wurde der Konzertabend mit der klangvollen Ouvertüre „Valhalla“ des Komponisten James L. Hosay, die die Zuschauer im bewährten Richard-Wagner-Stil zu einem „Ritt der Walküren“ einlud. Nach dieser Oper-Metapher kamen Fabelwesen aus Sagen, Märchen und Kinohits aufs musikalische Tapet.
Ohrwürmer unterschiedlicher Genres interpretiert
So skizzierten die Hochtumsknopf-Musiker im Anschluss im Rick-Kirby-Werk „The Dragon Prince“ die alte Sage des von einer bösen Hexe verwunschenen und in einen Drachen verwandelten jungen Prinzen, der der schönen Griselda begegnete und sich schließlich über Schicksal und Fügung hinwegsetzte. Klangmalerisch schöpfte das Ensemble hierbei alle Register vom Mysteriösen über das Dramatische bis hin zum Leidenschaftlichen und Majestätischen exzellent aus.
Für ähnliches „Kopfkino“ mit symphonischem Charakter sorgte Dirigent Julien Theodor mit dem „Cry of the last Unicorn“ von Rossano Galante aus dem gleichnamigen Blockbuster, bevor mit „Die Schöne und das Biest“ eine cineastische Reverenz an den Walt-Disney-Animationsklassiker folgte. Die Teilwerke „Belle“, „Beauty and the Beast“, „Gaston“, „Something there“ und „Be our Guest“ erwiesen sich als perfekter Übergang zum Filmepos „Fantastic Beasts and where to find them“ nach dem Begleit- und Openerwerk für die „Harry-Potter-Serie“ von J.K. Rowling. Mit dem Ohrwurm „Hedwig’s Theme“, sowie den „Main Titles“, „Macusa Headquarters“, „Newt’s Friend“ und „End Titles“ wurde das Publikum perfekt in die „Grindelwald“-Thematik eingeführt.
Es folgte mit der Titelmelodie des „Rosarothen Panther“ von Henry Mancini in einer Bearbeitung von Michael Brown ein besonderer musikalischer Leckerbissen, bevor das Hochtumsknopf-Ensemble die Freunde der volkstümlichen Blasmusik mit der im mährischen Stil komponierten „Katharina-Polka“ von Kurt Gäble sowie der „LaBrass Polka“ aus der Feder von Christian Kramser perfekt zu unterhalten wusste.
Die abschließende „Perger-Polka“ sorgte für stehende Ovationen und der Musikverein wurde er nach den Zugaben von der Konzertbühne entlassen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause betraten schließlich die Musiker des Kgl. Musikvereins „Burgecho“ Reuland-Lascheid mit ihrem neuen Dirigenten Hervé Closset die Konzertbühne. Dem eröffnenden „Grease“-Medley mit den Teilwerken „We go together“, „Summer Nights“, „Greased Lightning“, „Born to hand Jive“ und „Beauty School dropout“ folgte der Michael-Bublé-Hit „Feeling good“ in einem Arrangement von Henk Ummels. Animationskino der Meisterklasse inszenierten die „Burgecho“-Musiker im Anschluss mit dem „Madagascar“-Medley von Hans Zimmer und den Teilwerken „Born Free“, „Zoosters Breakout“ und „Best Friends“. Diese Disney-Sparte wurde mit dem Medley „The Lion King“ von Elton John und den Millionenhits „Circle of Life“, „I just can’t wait to be king“ und „Can you feel the love“ perfekt fortgesetzt.
Eine Reverenz an Queen, eine der größten Rockbands aller Zeiten
Es folgte eine besondere Rock-Reverenz an eine der wohl größten Bands aller Zeiten: Queen. „Don’t stop me now“ aus dem legendären „Jazz“-Album des Jahres 1978 ebnete unter anderem den großen Erfolg von Freddy Mercury und seiner Crew. Hervé Closset wusste mit seinem Ensemble aufgrund der Energie und Stärke dieses Hits zu überzeugen, bevor mit dem Latin-Jazz-Standard „Sway“, der durch den Film „Shall we Dance“ und dem Titelsong von Michael Bublé neue Beliebtheit fand, südländisches Flair in Maldingen einkehrte. Auch die Gäste aus Reuland-Lascheid beendeten ihr tolles und kurzweiliges Konzert mit Volkmusikperlen: „Servus Tirol“ von Martin Scharnagl und „Linsen-Cocovicka-Polka“ von Vaclav Blaha ließen die Stimmung im Saal vor den Zugaben nochmal hochschnellen.
Vereinspräsidentin Marion Scheuren freut sich, dass die Mitglieder dem Musikverein trotz der langen Zwangspause treu geblieben sind.
Quelle: Grenz-Echo 25.10.2022