Maldingen
Knotenpunkte: 67 – 68 – 72 – 26 – 25 – 70 – 24 – 67
Weglänge: 7,7 km
Dauer: 1,5 Std.
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Beste Jahreszeit: Alle Jahreszeiten möglich
Tourenstart: Startpunkt an der Kirche, Parkmöglichkeiten vorhanden
Hinweis: Kinderwagengerecht
WEGBESCHREIBUNG
Die Wanderung startet in der Nähe der Kirche in Maldingen, am “Knotenpunkt 67“, von dort aus gehen Sie etwa 300 m entlang der Hochtumsstraβe bis zum “Knotenpunkt 68“.
Biegen Sie nun rechts ab und folgen Sie dem “Knotenpunkt 72“. Sie verlassen Maldingen; die Wanderroute führt Sie an den landwirtschaftlich gepflegten Wiesen und Feldern vorbei.
Nach etwa 2,5 km treffen Sie auf eine Weggabelung. Hier biegen Sie dann links ab in Richtung “Knotenpunkt 26“. Der Weg steigt leicht an bis zur Straße N827, die den Ortsteil Schirm mit Maldingen verbindet.
Nach etwa 600 m sehen Sie links einen teils mit Tannen und Laubbäumen bewachsenen Hügel.
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Der Hügel – genannt “Hochtumsknopf“ – ist eines der Wahrzeichen der Ortschaft Maldingen. Hier wurde bei Grabungen im Jahre 1825 ein Hügelgrab entdeckt. Dieser Hügel - wie auch andere Hügel im Norden des Großherzogtums Luxemburg, in der Eifel (B und D) und im Hunsrück (D) - ist nach Auswertung der Funde (wie Knochen, Asche, Reste eines Tongefäßes) als Ausdruck eines keltischen Bestattungskultes zu deuten. Die Kelten waren ein Volk, das sich aus vielen verschiedenen Stämmen zusammensetzte, die über ein sehr großes Gebiet - Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Anatolien - verteilt lebten; einen keltischen Staat, der von einem Fürstenkönig regiert wurde, gab es nie. Die Kelten waren sehr geschickte Handwerker, die Leder verarbeiteten, Tuch webten, Metall schmiedeten und Gefäße töpferten. Die Kelten waren sehr religiös und folgten religiösen Riten. Die Einhaltung der Riten war Aufgabe der Druiden. Die Druiden – vergleichbar mit Priestern unserer Zeit – standen weit oben in der Rangordnung der keltischen Gesellschaft. Sie kannten sich auch in der Heilkunde aus. Der weltweit berühmteste - wenn auch nicht echte – Kelte ist wohl die Comicfigur Asterix, eher benannt “Asterix, der Gallier“. Die Gallier waren auch Kelten. Wie schrieb Julius Caesar in seinem Bericht „De bello gallico“ „ ….horum omnium fortissimi sunt Belgae,..“; übersetzt: „...die tapfersten unter allen sind die Belger, (Belgier)...“
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Sie erreichen nun die Straße N827.
Sie überqueren mit Vorsicht die Straße und folgen weiter dem “Knotenpunkt 26“.
Bald treffen Sie auf die ersten Häuser, Bauernhöfe und Wohnhäuser, die zur Ortschaft Braunlauf gehören. Überqueren Sie mit Vorsicht die Straße, die von Braunlauf nach Maldingen führt.
Der nächsten Weggabelung, dem “Knotenpunkt 26“, folgt sogleich eine weitere Weggabelung, der „Knotenpunkt 25“. Biegen Sie hier rechts ab. Folgen Sie nun dem “Knotenpunkt 70“, halten Sie sich dafür links. Die Wegtrasse führt bis zum Bahndamm über den die ehemalige Eisenbahnlinie St. Vith – Gouvy führte. Am Bahndamm angekommen verläuft der Weg dann durch die Unterführung.
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Die Bahnstrecke Libramont–Gouvy-St. Vith war eine circa 80 km lange Bahnstrecke in den belgischen Provinzen Lüttich und Luxemburg. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges folgte als östliche Verlängerung der Bau einer Ergänzungsstrecke von Gouvy nach St. Vith, wo Anschluss an das deutsche Schienennetz bestand. Am 02.04.1917 wurde der Bahnbetrieb aufgenommen. Die Einstellung des Abschnitts Gouvy–Maldingen–St. Vith /Mailust im Personenverkehr folgte am 18.05.1952, der Gütertransport Gouvy–Maldingen wurde bis 1963 aufrechterhalten.
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Sie sind bereits 5,6 km der Wegstrecke gewandert. Nach dem Durchgang der Unterführung ist Ihnen eine kleine Rastpause gegönnt. Genießen Sie die Ruhe der Natur und hören Sie auf das Geplätscher des Baches “Braunlauf“.
Danach folgen Sie dem Weg weiter in Richtung “Knotenpunkt 70“, der links am Ende der Unterführung abgeht. Der Weg verläuft entlang des Bahndamms in Richtung Maldingen. Nach etwa 1 km erreichen Sie das ehemalige Gelände des Maldinger Bahnhofes.
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Hier legte der Maldinger Amateurfußballklub einen Sportplatz an, der mit einer Flutlichtanlage ausgestattet wurde. Das Gelände dient auch als Anflugstelle für den Hubschrauber der Luftfahrtrettung “CMH Bra-sur-Lienne“.
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Gehen Sie weiter geradeaus entlang des Fuβball-platzes, bis Sie auf den “Knotenpunkt 70“ treffen. Von dort aus erkennen Sie schon die Brücke, die über den Bahnschacht führt.
Über die Brücke führt die Route zur Kirche, dem Ausgangspunkt Ihrer Wanderung.