Maldingen
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Wanderroute “Weistervenn-Douglasien“ - 15,3 km


Knotenpunkte:             67 – 24 – 66 – 5 – 4 – 87 – 88 – 77 – 76 – 89 – 23 – 64 – 70 – 24 - 67
Weglänge:                   15,3 km
Dauer:                          3,5 Std.
Schwierigkeitsgrad:      Mittel
Beste Jahreszeit:          Alle Jahreszeiten möglich
Tourenstart:                  Startpunkt an der Kirche, Parkmöglichkeiten vorhanden
Hinweis:                       Nicht kinderwagengerecht



WEGBESCHREIBUNG

Die Wanderung startet in der Nähe der Kirche in Maldingen beim “Knotenpunkt 67“. Folgen Sie dem Rossbachweg in Richtung “Knotenpunkt 24“. Sie erreichen eine Brücke, die den Bahn-schacht der ehemaligen Eisenbahnlinie “St. Vith– Gouvy“ überquert. Nach der Brücke biegen Sie links ab in Richtung “Knotenpunkt 66“. Sie durchwandern einige Kilometer eine Wiesen- und Heckenlandschaft, genannt “Entenvenn“.

TIPP: Folgen Sie nun der zusätzlichen Beschilderung mit der Beschriftung “Grenzstein 89“. Auf der Anhöhe angekommen entdecken Sie links des Wanderweges den Grenzstein 89.

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 Nach den französischen Kriegsfeldzügen, der Niederlage - und der Verbannung Napoleons auf die Insel Elba wurde auf dem im 09/1814 einberufenen Wiener Kongress eine neue dauerhafte europäische Nachkriegsordnung festgelegt. Der Kongress kam am 09.06.1815 zum Abschluss. 9 Tage später, am 18.06.1815, wurde Napoleon, der am 01.03.1815 aus dem Exil nach Frankreich zurückkehrte, zum zweiten Mal - und diesmal endgültig - in Waterloo besiegt. Im Zuge der Neuordnung Europas wurde mit der Gründung des Königreiches der Vereinigten Niederlande eine Pufferzone zu den beiden verfeindeten Staaten Preußen und Frankreich gebildet. Zu den Niederlanden gehörte auch das ehemalige Fürstbistum Lüttich und der westliche Teil der Fürstabtei Stavelot-Malmedy. So entstand eine Grenze zwischen Preußen und den Niederlanden, die von Schengen bis Mook führte. 1830 erklärten sich nach einem kurzen Aufstand die südlichen Provinzen der Niederlande unabhängig. Es entstand das Königreich Belgien und somit eine belgisch-preußische Grenze. 1865 wurden die sechseckigen, nummerierten Steinsäulen aufgestellt, die auf den sich gegenüberliegenden Seiten die Buchstaben P (Preußen) und B (Belgien) tragen. Die Grenzsteine ragen 1,70 m aus dem Boden.

Nach der Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg wurde 1919 im Versailler Vertrag festgelegt, dass die Kantone Eupen und Malmedy nicht mehr Preußen, sondern nunmehr Belgien angehören. Daraufhin verlor die alte Grenze ihre internationale Bedeutung.
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Ab dem Grenzstein folgen Sie weiter dem Weg geradeaus. Nach etwa 200 m biegen Sie rechts ab. Folgen Sie kurz dem geteerten Weg, bis Sie auf einen weiteren Weg stoßen.

Dort biegen Sie links ab und folgen der Strecke in Richtung “Knotenpunkt 66“.

Sie durchwandern einen nicht fest ausgebauten Waldweg und passieren eine Schranke. Beim “Knotenpunkt 66“ biegen Sie links ab auf den geteerten Weg in Richtung “Knotenpunkt 5“. Dieser Knotenpunkt liegt an der belgisch-preuβischen Grenze. Das Schild “Commanster“ ist schon auf wallonischer Seite Belgiens.

Folgen Sie nun der zusätzlichen Beschilderung “Douglasien“. Jetzt sind sie bei “Knotenpunkt 4“ angekommen, wo sich eine Jagdhütte befindet. Sie haben eine Ruhepause verdient. Rechts von der Jagdhütte steht ein Kreuz im Wald.

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 Dieses Kreuz erinnert an einen Jagdunfall im August 1994, bei dem Dr. P. Krickel, ein Freund und Jäger dieses Waldes, verstarb.
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Jetzt geht es weiter Richtung “Knotenpunkt 87“. Kurz vor der nächsten Kreuzung sehen Sie rechts die riesigen Douglasien.

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Die Douglasien sind immergrüne Bäume, die zur Familie der Kiefergewächse gehören. Der Nadelbaum kann bis zu 400 Jahre alt werden. Das Holz der Douglasie ist schwer und dauerhaft. Es ist leicht rötlich und vielfältig verwendbar (Bauholz und Ausstattungsholz für Möbel, Vertäfelung, Parkett…). Hier stehen die größten und dicksten Douglasien Belgiens. Sie sind bis zu 50 m hoch mit einem Volumen von etwa 17 m³ je Baum. Sie wurden in 1881 angepflanzt. Die Bäume sind mit gelben Punkten gekennzeichnet. Der größte Baum hat die Nr. 69.
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Auf Schotterwegen geht es entlang des ehemaligen Grenzweges weiter am “Haus Kretels“ vorbei. Genieβen Sie hier die schöne Aussicht.

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Die ehem. belgisch-preußische Grenze zwischen Beho und Poteau (heute Provinzgrenze Lüttich-Luxemburg), die nach dem Wiener Kongress (1815) entstand, verläuft fast geradlinig im Westen Hinderhausens und folgt nicht immer dem ehemaligen großen Verkehrsweg (“Grand Chemin du Luxembourg“) und bildet daher das sogenannte “Niemandsland“, ein etwa 1,7 km langes und bis zu 10 m breites Terrain.

Der Waldbestand auf diesem Geländestreifen gehört heute der Gemeinde Burg-Reuland. Die Grenze bildete auch zuweilen kleine Halbenklaven, die auch ein wenig auf preußisches Gebiet vordrangen, wie z.B. das Haus “Helt“ (zwischen Stein 89 + 90) oder der Hof “Kretels“ (zwischen Grenzstein 93 + 94).

Der erste Besitzer des Hofes, ein gewisser Herr Kretels, ein österreichischer Dragoner aus Espeler stammend, hat als Anführer der Klöppelkrieger gegen die Franzosen gekämpft und sich nach der Gefangenschaft hier niedergelassen.

Ein Schieferkreuz erinnert an die Eheleute Friederich Scheuren und M.Eva Kretels, einer Nachfahrin des ursprünglichen Besitzers. Seit einigen Jahren befindet sich die “Ferme Kretels“ im Privatbesitz und dient als Ferienhaus.
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Bei “Knotenpunkt 87“ biegen Sie rechts ab in Richtung “Knotenpunkt 88“. Nach 200 m überqueren Sie die Kreuzung. Nun können Sie rechts nochmals einen herrlichen Blick auf die abgelegenen Häuser von “Kapellen“, einem Ortsteil von Hinderhausen, werfen.

Folgen Sie nun “Knotenpunkt 77“. Bald treffen Sie schon auf die ersten Häuser von Hinderhausen. Biegen Sie rechts ab und gehen Sie in Richtung “Knotenpunkt 76“. Unterwegs sehen Sie viele alte und neue Häuser. Hinderhausen zählt mittlerweile +/- 380 Einwohner und vergröβert sich ständig. Ab der Jadghütte am Knotenpunkt 4 haben Sie fast 5 km zurückgelegt. Eine Ruhepause auf der Bank neben der Kirche kommt Ihnen sicherlich gelegen.

Danach biegen Sie rechts ab in den “Kretelsweg“ und gehen anschlieβend über den “Weisterweg“ zum “Knotenpunkt 89“.

Sie können dann wieder den Weg zum “Knotenpunkt 23“ - etwa 200 m Entfernung - zurückgehen und folgen ab dann einige Kilometer dem Weg in Richtung “Knotenpunkt 64“.

An der Weggabelung entdecken Sie ein Wegkreuz.

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Das Kreuz am “Fakenweg“, unter der mächtigen Linde, steht zur Erinnerung an einen damals erschossenen Schmuggler. Die Inschrift lautet: “Der du rastlosen Fußes der Erde Weiten, welch ein plötzliches Ziel, Wanderer hat dich bestrickt". Zum frommen Andenken an den am 02.10.1880 im Alter von nur 28 Jahren in der Nähe dieser Stelle verstorbenen Servatius Hermann aus Braunlauf.
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Der nicht fest ausgebaute Wanderweg in Richtung “Knotenpunkt 70“ , respektive “Knotenpunkt 24“, führt erst über Wiesen und Felder und geht dann in geteertem Zustand weiter.

Im Tal angekommen, führt der Weg über 2 Bäche, die Teil der “Braunlaufer Quellen“ sind.

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 Die Braunlauf wird im späteren Verlauf zu einem kleinen Fluss, der nach dem Dorf Braunlauf in Richtung Neubrück, Galhausen, Neidingen fließt und dann bei Steinebrück (Neumühle) an der deutsch-belgischen Grenze in die Our mündet. Rechts der Route erkennen Sie ein Naturschutzgebiet. Die Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet werden von der Umweltorganisation “Natagora“ durchgeführt.
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Folgen Sie weiter dem Weg über die Brücke bis zur Kirche, dem Ausgangspunkt ihrer Wanderung.