Maldingen
Pilgerdenkmal in Maldingen enthüllt
Am Samstag 11.09.21, hatte sich im Spätnachmittag eine überschaubare Menschenansammlung an der längs der Durchfahrtsstraße liegenden Kirche in Maldingen eingefunden. Anlass war die Enthüllung eines Pilgerdenkmals und das Vorstellen von zwei historischen Infotafeln. Die Maldinger Dorfgruppe hatte hierzu eingeladen.
Hansi Krings, Vorsitzender der Dorfgruppe, freute sich bei seiner Begrüßung über die Anwesenheit von Frau Ministerin Isabelle Weykmanns und die Teilnahme der Maldinger Schöffin Sonja Houscheid, in Vertretung der entschuldigten Bürgermeisterin, Frau Marion Dhur. Er begrüßte ebenfalls Herrn Kris Debruyne von der Cera-Genossenschaft und Berater der Cera-Ostbelgien, Herrn Klaus-Dieter Klauser, Geschichtsverein „Zwischen Venn und Schneifel“ sowie alle freiwilligen Helfer/innen der Dorfgemeinschaft, die an dem Zustandekommen der Projekte auf verschiedene Art und Weise Hand angelegt hatten.
Die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die Euregio Rhein-Maas, die Cera-Genossenschaft und der Geschichtsverein “Zwischen Venn und Schneifel“ unterstützten finanziell, materiell und beratend die von der Maldinger Dorfgemeinschaft realisierten Projekte.
Besonders willkommen hieß der Vorsitzende eine starke Delegation der Lendersdorfer Pilger/innen, die sich ebenfalls eingefunden hatten wegen der Enthüllung des Pilgerdenkmals, das an die 300-jährige Fußwallfahrt von Lendersdorf nach St. Hubert erinnert.
Rudolf Feron, Vorsitzender der St. Hubertus Bruderschaft aus Lendersdorf, Bruno Lenges, Lendersdorfer Pilger aus Maldingen und Mathieu Gans, ältestes Mitglied der Dorfgruppe, enthüllten das Denkmal, dessen Einweihung Pastor Batty Hack vornahm.
Im Jahr 1720 fand die durch die Bruderschaft St. Hubertus in der Region Lendersdorf organisierte erste Fußwallfahrt statt. Die über 320 km lange Fußwallfahrt geht auf ein Gelübde zurück, das damals abgelegt worden war, um die Beendigung einer Tollwutepidemie zu erreichen. Die Prozession hat ihre Reiseroute kaum verändert. Jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt beginnt für die Pilger/innen die erste Etappe, die nach Kalterherberg führt. Am 2. Tag kommen die Pilger/innen in Maldingen an. Hier finden sie am 2. und 6. Tag auf dem Hin- und Rückweg in den Maldinger Gastfamilien Unterkunft und Verpflegung.
Ministerin Weykmanns war in ihrer Ansprache voll des Lobes über die Dynamik der Dorfgemeinschaft. Sie komme immer gerne nach Maldingen, weil hier der Prozess einer nachhaltigen Dorfentwicklung spürbar sei. Dies zeige sich an der Verbundenheit unter den Menschen über die Dorfgrenze hinaus und an der Wahrnehmung der Dorfgeschichte, die in der ständigen Entwicklung des dörflichen Zusammenlebens von Bedeutung sei.
Die anschließend in Augenschein genommenen Infotafeln an der Kirche wie auch in Nähe des Dorfschulgeländes erinnern an den Erbau der Pfarrkirche, die 1926 eingeweiht wurde, und an die Standorte der alten Kapelle und der 1876 eröffneten Dorfschule.
Die Dorfgruppe lud anschließend zum Umtrunk im Vereinslokal ein. Hier bot sich nochmals Gelegenheit zum Austausch mit den Gästen. Die Dorfgruppe zeigte sich erfreut über das Gelingen der Zusammenkunft und das Erreichen eines weiteren Etappenziels in der Dorfentwicklung.
Quelle: Der Bauer